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Bonität - Identitätsnachweis für Vermieter und Zahlungsfähigkeit prüfen

Bonität und Identittsnachweis

Die Bonität Deines zukünftigen Mieters ist sehr wichtig - denn die zwei wichtigsten Mieter-Kriterien sind:

  1. Regelmäßige Mietzahlungen ohne Ausfälle
  2. Achtsamer Umgang mit der Immobilie

Grundsätzlich sagt die Bonität etwas über die Kreditwürdigkeit oder Zahlungsfähigkeit aus.

Selbstverständlich ist auch der Identitätsnachweis bei der Bonität sehr wichtig - wie soll man sonst die Kreditwürdigkeit überprüfen und feststellen, ob der Mietkandidat über eine gute Bonität oder schlechte Bonität verfügt?

Die Erbingung eines Identitätsnachweis für Vermieter ist auch zur Vermeidung von Mietnomaden angebracht.


Bonität & Identitätsnachweis binnen 3 Minuten: MietCheck von FINcredible 


Möchtest Du die Bonität mittels MietCheck von FINcredible prüfen lassen, erhälst Du folgende Informationen:

  • Identitätsnachweis OK?
  • Mietbelastungsquote erfüllt?
  • Regelmäßiges Einkommen?
  • Name des Arbeitgebers?

Du kannst entscheiden, ob Du für die Kosten des MietChecks (17,88€ inkl. 20% USt) aufkommst, oder der Mietkandidat.

Nur der Mietkandidat selbst kann die Bonität prüfen lassen. Das Ergebnis zur Bonität und dem Identitätsnachweis steht binnen 3 Minuten zur Verfügung. Hier ein Beispiel.

Die Prüfung der Bonität mittels MietCheck von FINcredible kann von Mietkandidaten aus Österreich und Deutschland durchgeführt werden.


Mietbelastungsquote als Indikator für die Bonität


Die Mietbelastungsquote (MBQ) stellt das Verhältnis von Bruttokaltmiete zum Haushalts-Nettoeinkommen dar. Anders gesagt: Wie viel meines monatlichen Einkommens muss ich für die Miete ausgeben? Je geringer die MBQ, desto "strenger" die Anwendung der MBQ. 

Beispiel: Bei einer Mietbelastungsquote von 50% und einer Miete von 1.000€ sollte das monatliche Nettoeinkommen mindestens 2.000€ ausmachen. Bei einer MBQ von 30% muss das Nettoeinkommen schon mindestens 3.000€ ausmachen, ansonsten wäre der Check negativ. 

Die Mietbelastungsquote ist ein sehr guter Indikator für Bonität. Kann sich der Mietkandidat die Wohnung auch tatsächlich leisten? 

Vorteil der Prüfung der Mietbelastungsquote beim MietCheck für den Mietkandidaten: Es müssen keine Lohn- oder Gehaltszettel dem Vermieter übergeben werden. 

Die Information über das tatsächliche Gehalt bleibt beim Mieter. Dies erfährt der Vermieter bei der Prüfung der Bonität nicht!


KSV Bonitätsprüfung: InfoPass für Mieter von KSV1870 

Als Alternative zum MietCheck kannst Du eine KSV Bonitätsprüfung mittels InfoPass für Mieter von KSV1870 abrufen. Der InfoPass gibt Dir einen guten Überblick über die wirtschaftliche Verläßlichkeit und somit die Bonität des Mietkandidaten.


Alle dafür notwendigen Informationen für Vermieter werden im InfoPass angeführt - natürlich ohne Details zur finanziellen Situation.

Der InfoPass für Mieter (32,9€ inkl. 20% USt) muss vom Mietkandidaten angefordert werden. Auf prop.ID kannst Du jeden Mietkandidaten darum bitten, die KSV Bonitätsprüfung mittels InfoPass vorzulegen. Der InfoPass kann natürlich auch als Bonitätsnachweis für andere Mietobjekte verwendet werden.

Der InfoPass kann auf folgender Seite direkt bestellt werden - dort erhältst Du auch weiterführende Infos zum Thema "Prüfung der Bonität mittels InfoPass": 

Der Mietkandidat erhält den InfoPass binnen 2 Werktage als PDF per eMail. Dieses Service steht Mietkandidaten aus Österreich zur Verfügung.



Kreditfähigkeit und Kreditwürdigkeit - die Komponenten der Bonität

Bei der Bonität gibt es zwei wichtige Scoring Komponenten:

Kreditfähigkeit

  • Gibt es einen negativen Eintrag bei KSV1870, CRIF oder Schufa?
  • Gibt es ein montaliches Einkommen?
  • Ist ein Identitätsnachweis erbracht worden?
  • Wohnt die Person dauerhaft im Land?

Kreditwürdigkeit

  • Ist die Miete bezahlbar (Mietbelastungsquote)?
  • Sind finanzielle Eigenmittel bzw. Rücklagen vorhanden?
  • Bestehen finanzielle Verpflichtungen (laufender Ratenkredit oder Leasingzahlungen, Unterhalt)
  • Inkasso: gibt es laufende Verfahren mit Inkasso Büros?
  • Ist das Einkommen über längere Zeit stabil (oftmalige Stellenwechsel)
  • Einkommensart (selbständig oder unselbständig?
  • Oftmalig wechselnder Wohnsitz?
  • Familienstand (ledig, verheiratet oder geschieden, gibt es Kinder)

Aus diesen Kriterien wird in Form eines Scoring die Bonität abgeleitet.


Gute Bonität oder negative Bonität?

Dies hängt davon ab, ob man Einträge vorliegen:

Neutraler Eintrag

Wenn der Mietkandidat bereits einen Kredit oder ein Leasing am Laufen hat, ist dies sehr üblich. Dann erscheinen diese Schulden, bis der Vertrag abbezahlt ist. Prozessfehler verhindern manchmal, dass solche Einträge gelöscht werden. Dann solltest Du Dich an das entsprechende Unternehmen wenden und die Löschung beantragen.

Negativer Eintrag

Negative Einträge führen zu einem negativen Scoring. Diese sollte so weit wie möglich vermieden werden, da dies in den meisten Fällen eine Kreditvergabe unmöglich macht. Ein negativer Eintrag fällt an, wenn man z.B. eine Rechnung über das normale Mahnverfahren hinaus nicht bezahlt hat, Kreditraten nicht regelmäßig zurück zahlt oder wenn eine Privatinsolvenz anhängig ist.


Wie kann ich meine Bonität selbst berechnen?

Das ist nicht möglich. Jedes Gläubigerschutzunternehmen, Bank bzw. Inkasso Büro hat einen eigenen Scoring Algorithmus und die Bewertungen sind aus diesem Grund auch durchaus als subjektiv zu sehen. 

Aus verschiedenen Kriteren werden Zahlen (Scores) abgeleitet, die unterschiedlich gewichtet werden. Daraus ergibt sich letztendlich das Scoring für Deine Bonität. Du kannst diese Daten für Dich selbst einsehen und auch eine eigene Bewertung aufstellen. Die Gläubigerschutzunternehmen können aber zu ganz anderen Ergebnissen kommen.


Wie kann man das Scoring verbessern?

Leider ist es nicht so einfach, Deine Bonität in kurzer Zeit alleine zu verbessern. Durch proaktives Handeln kannst Du jedoch sicherstellen, dass Dein guter Ruf erhalten bleibt oder schrittweise verbessert wird. Die drei wichtigsten Regeln dafür:

  1. Vermeide Zahlungsausfälle oder gar Inkasso Mahnungen: Es beginnt mit kleinen Dingen wie Handyverträgen.
  2. Ratenkredit möglichst vermeiden: Gläubigerschutzunternehmen wie KSV1870, CRIF oder Schufa könnten dies - je nach Strenge der Prüfung - zu einer schlechteren Bonität veranlassen.
  3. Bestehenden Ratenkredit und Schulden generell zuverlässig zurückzahlen!

Privatkonkurs: wann und wie werde ich wieder kreditfähig?

Wenn die Schulden zu groß werden und nicht mehr zurückgezahlt werden können, ist die Privatkonkurs der letzte Schritt.

Dies bedeutet jedoch nicht, dass Glaubwürdigkeit für immer verschwendet wird. Denn die ausstehenden Tilgungsbuchungen werden nach mindestens 5 Jahren gelöscht. Die Bonität verbessert sich dann wieder. Auch die Mindestrückzahlung von 10 % ist in Österreich seit 2017 nicht mehr erforderlich.

Voraussetzung für die Wiedererlangung der Kreditfähigkeit ist jedoch, dass in dieser sogenannten Wohlverhaltungsphase keine weiteren Zahlungsverpflichtungen von Dir eingegangen wurden. Um es erst gar nicht so weit kommen zu lassen, solltest Du immer auf Deine Bonität achten. 

Vermeide Ratenkredite so gut es geht! 

Vor allem, wenn es um Konsumkredite handelt, denn dies ist die schlechteste Kreditform, die es gibt und ein Indikator für schlechte Bonität.


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Sonntag, 23. März 2025