Immo-Blog
Mietspiegel Österreich
Anders als in Deutschland existiert kein offizieller Mietspiegel (Mietpreisspiegel) für Mieter in Österreich, der im Streitfall auch vor Gericht Bestand hätte. Eine ortsübliche Vergleichsmiete gibt es daher ebenso wenig wie ein willkommenes Argument für Mieterhöhungen von Vermietern.
Wir haben nützliche PDF-Vorlagen für Vermieter & Mieter zusammengestellt (Selbstauskunft, Mietschulden-Freiheitsbescheinigung, etc). Mit Deiner Erlaubnis schicken wir Dir die PDF-Vorlagen sowie 2-3 weitere relevante Immobilientipps zu.
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Mietspiegel der WKO: Daten und Trends im Rückblick
Nur im Immobilienpreisspiegel der österreichischen Wirtschaftskammer werden einmal jährlich Daten veröffentlicht, die sich allerdings überwiegend auf Immobilienverkäufe stützen. Mietpreise in Form eines Mietspiegels für Wohnungen und Geschäftslokale werden nur nach Bundesländern bzw. Bundeshauptstädten erhoben und geben kaum Auskunft über die üblichen Mietpreise in einzelnen Bezirken, Städten oder Regionen.
Dieser Mietspiegel wird seit rund 30 Jahren jeweils im Sommer des Folgejahres herausgegeben und bezieht sich auf die erhobenen Werte des Vorjahres. So wurde beispielsweise der Mietspiegel 2017 im Sommer 2018 veröffentlicht. Die erhobenen Daten stammen jedoch aus dem Jahr 2016, und Preisveränderungen beziehen sich auf Vergleiche mit dem Jahr 2015.
Oder anders herum: Die Auswertungen der Immobilientransaktionen dieses Jahres 2018 samt Preisveränderungen gegenüber dem Jahr 2017 werden demnach erst im Sommer 2019 im Mietspiegel Österreich nachzulesen sein.
- Immobilienpreisspiegel mit Mietspiegel erscheint jährlich
- Daten stammen aus den Vorjahren
- Trendanalyse anhand von durchschnittlichen Preisveränderungen
Der Mietspiegel Österreich ist über die WKO zu einem Preis zwischen 29-39 EUR erhältlich.
Update 2023
Der Mietpreisspiegel Österreich 2023 wurde am 12. April 2023 von der WKO präsentiert - hier die Präsentation mit den wichtigsten Informationen sowie Bezugsquelle bei der WKO: Immobilienpreisspiegel (Mietspiegel) Österreich 2023
Keine erzielbaren Preise, nur Durchschnittspreise
Der Mietspiegel gibt vor allem Auskunft über prozentuale Preisveränderungen, allerdings immer im Rückblick. Er zeigt in erster Linie Trends auf, nicht jedoch erzielbare Immobilienpreise. Die erhobenen Daten stammen aus einer Mitgliederbefragung, die die Basis für die statistisch errechneten Durchschnittspreise darstellen. Ausgewertet wird nach verschiedenen Typen von Liegenschaften und politischen Bezirken. Seit der Ausgabe 2016 existiert eine Kooperation mit ZT Datenforum, welches mehr als 100.000 Grundbuchtransaktionen auswertet und so für eine breite Qualitätskontrolle sorgt
- durchschnittliche Preisveränderungen im (groben) Rückblick
- Daten aus Mitgliederbefragungen
- seit 2016 auch Auswertung von Grundbuchtransaktionen
- Preissteigerung bei gebrauchten Eigentumswohnungen
Preissteigerung bei gebrauchten Eigentumswohnungen
Im Rahmen der Erhebungen zum Immobilienpreisspiegels 2016 hat man festgestellt, dass 2015 die Nachfrage nach Immobilien als Wertanlage weiterhin groß war, dass es aber keine extremen Preissteigerungen mehr gab. Dies führt man allgemein auf das gestiegene Angebot an Kaufimmobilien zurück. Baugründe wurden im Vergleich zum Vorjahr 2014 im Schnitt um 3,4 % teurer. Gebrauchte Eigentumswohnungen legten preislich mehr zu als neue. Weiterhin ist ein Gefälle bei Preissteigerungen zwischen West- nach Ostösterreich festzustellen.
Da es sich aber immer nur um Durchschnittswerte handelt und regionale Schwankungen unberücksichtigt bleiben, haben die veröffentlichten Zahlen nur geringe Aussagekraft.
So wird für Mietwohnungen der durchschnittliche Qudratmeterpreis mit 7,2 Euro (2015) angegeben. In Wien lag er mit 9,40 Euro rund 30 Prozent über diesem Mittelwert.
- Immobilien als Wertanlage weiterhin sehr beliebt
- keine extremen Preissteigerungen mehr
- deutliche Steigerungen bei gebrauchten Eigentumswohnungen
- statistische Mittelwerte nur bedingt aussagekräftig
Betriebskosten und Abgaben sind Mietpreistreiber!
- steigende Betriebskosten und Abgaben: Explosion der Mietkosten in Wien
- Nettomieten kaum gestiegen lt. Mietspiegel Österreich
- Betriebskosten und Abgaben werden nicht im Immobilienpreisspiegel der WKO erfasst
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Lohnerhöhungen können Mietkostensteigerungen nicht kompensieren
- Mietkosten wachsen deutlich schneller als Löhne
- Schere aus Wohnaufwand und Einkommen schon jetzt für viele existenzbedrohend
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